Für die Bearbeitung der einzelnen Projekte setzt der GIV jeweils Technische Kommissionen (TK) ein. Zurzeit sind folgende TK aktiv:
Die TK Werke erarbeitet die notwendigen Datenmodelle für die Medien Wasser, Abwasser (inklusive Generelle Entwässerungsplanung und Meliorationsleitungen) sowie Leitungskataster. In diesen drei Bereichen ist ein mindestens jährlicher Datenaustausch zwischen den Werkbetreibern und den Behörden von Kanton und Gemeinden notwendig.
Ursprünglich wurden auch Datenmodelle für die Medien Strom und Gas erarbeitet, diese werden jedoch nicht weiter gepflegt.
In den Anfangsjahren waren die Datenmodelle der einzelnen Fachverbände nicht für den Datenaustausch zwischen Produzenten und Empfängern ausgelegt, weshalb der GIV die bestehenden Modelle zum Teil massiv erweitern musste. Inzwischen haben die Fachverbände Fortschritte gemacht (nicht zuletzt durch die aktive Mitwirkung von Mitgliedern der TK Werke), sodass der Thurgau weitestgehend auf Branchenmodelle setzt.
Der Datenfluss zwischen Produzenten und Empfängern ist seit etlichen Jahren weitgehend automatisiert.
Die Datenmodelle für den Leitungskataster und für das Abwasser sind nun identisch mit denjenigen der Fachverbände.
Die Erfassungsrichtlinien werden aktualisiert.
Bisher lag der Fokus auf der erstmaligen Datenerfassung und Weiterleitung. Inzwischen sind etwa 95% der Informationen digital verfügbar, weshalb die Qualitätsprüfungen (Investitionsschutz, Nachhaltigkeit) in den Vordergrund rücken.
Die TK Nutzungsplanung erarbeitete das Datenmodell für die Ortsplanung, namentlich damit diese Informationen im "Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB-Kataster)" verwendet werden können. Aufgrund der Dynamik in der Gesetzgebung sind verschiedene Anpassungen notwendig. Diese betreffen
Der Kanton Thurgau hat als erster Kanton im Jahr 2016 das Prädikat "ÖREB-Kataster-Projekt flächendeckend abgeschlossen" erhalten. Das war nur möglich gestützt auf die Arbeiten dieser TK. Der Datenfluss zwischen Ortsplanern, Gemeinden und Kanton funktioniert seither automatisiert und weitgehend störungsfrei.
Die oben aufgeführten Änderungen werden in das neue Datenmodell "TG06" eingearbeitet. Die Erläuterungen zum Planungs- und Baugesetz, Kapitel 8 sowie diverse weitere relevante Dokumente sind ebenfalls zu aktualisieren.
Bei den Wasserversorgungen und im Kanton sind rund ein Dutzend Projekte zu diesem Themenkomplex in Arbeit. Einige davon basieren auf Vorgaben des Bundes. Die Projekte überschneiden sich inhaltlich und weisen zahlreiche gegenseitige Abhängigkeiten auf. Die TK hat nun den Auftrag, diese Vielfalt zu bündeln, damit die teure Datenerhebung gezielt und nach dem "once-only-Prinzip" erfolgen kann. Mit einem gemeinsam erarbeiteten Datenmodell sollen zudem alle obligatorischen Anforderungen der verschiedenen Projekte abgebildet werden können. Durch eine aktive Mitwirkung im zuständigen Fachverband, dem Schweizerischen Fachverband für Gas, Wärme und Wasser (SVGW), wird angestrebt, dass die Bedürfnisse des Kantons Thurgau in einem schweizweit einsatzfähigen Datenmodell einfliessen.
Die ausserordentlich grosse Menge an Informationen (Merkmale, Entitäten) wurde vollständig zusammengetragen und strukturiert. Es wird abgegrenzt, welche Merkmale obligatorisch zu führen sind, welche optional und auf welche generell verzichtet werden kann. Zu jedem Merkmal wird definiert, wer für die Erhebung zuständig ist. In dieser "Mastertabelle" ist zudem ersichtlich, welche Merkmale in welchen Projekten benötigt werden.
Die Datenmodellierung ist nun die aktuelle Herausforderung: Welche Modelle werden auf Stufe Gemeinde benötigt (z.B. Grundlagendaten für die Wasserversorgungen,…), welche Modelle werden auf Stufe Kanton benötigt (z.B. Bewirtschaftung der Wasservorkommen, Kantonale Planungen wie die Brauchwasserversorgungsplanung,…). In den verschiedenen Modellen gibt es wiederum gewisse inhaltliche Überschneidungen, für welche geprüft wird, wie diese gemeinsam genutzten Daten verwaltet werden sollen (redundant, verlinkt?).
Bei den Geografischen Informationssystemen (GIS) der Gemeinden und dem ThurGIS gibt es eine Teilmenge von Daten und Funktionen, die von beiden föderalen Stufen genutzt werden. Die TK GIS sorgt für eine optimale Vereinfachung, damit diese Komponenten möglichst nur einmal entwickelt und an einem einzigen Ort gepflegt werden. Im Ergebnis sollen die Komponenten für beide Stufen frei nutzbar und zugänglich sein.
Mehrere "Dienste" erfüllen die obgenannte Anforderung. Beispielsweise wurde die grundstückbezogene Eigentümerabfrage vom Kanton entwickelt und als Dienst in die kommunalen GIS integriert. Dasselbe gilt für die Nutzung des Katasters der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB-Kataster).
Die Aufgabe dieser TK ist als Daueraufgabe deklariert. Periodisch tauschen sich die kommunalen GIS-Betreiber und der Kanton über weitere Zusammenarbeitspotenziale aus.
Zurzeit sind folgende weiteren TK aktiv, wobei deren Arbeiten kurz vor dem Abschluss stehen oder die Ergebnisse teilweise nur für einen kleinen Nutzerkreis von Bedeutung sind. Sie werden hier deshalb nur summarisch aufgeführt: